Kreativecke

Mit Dir – Texte M. Kraus

Mit Dir

Du, Christus, bist da,
du schenkst dich mir – ganz
du lebst in mir,
du willst durch mich wirken.
Du willst in mir zu den Menschen gehen.

Durch mich willst du in der Welt präsent sein,
den Menschen nahe kommen,
sie berühren,
an ihnen wirken.

Wie Maria darf ich dich in die Welt
und zu den Menschen tragen.

Mit Dir vereint,
mache ich mich von hier aus auf den Weg,
dorthin, wo du mich brauchst,
um dich gegenwärtig zu setzen.

„Wer mich sieht, sieht den Vater“ sagst Du.
Das sollen die Menschen heute auch durch uns erleben können:
Wer mich sieht, soll den Vater sehen können.
Wer mir begegnet, soll  Christus begegnen können.
Wer mich handeln sieht, soll durch mich Gottes Geist wirken sehen.

Du, Gott unseres Lebens,
diesen Auftrag können wir nur leben,
wenn Du in uns da bist, handelst und wirkst.

Lass uns immer mehr Dein Abbild werden,
Dein Gefäß,
Dir angeeint.

Geh du mit uns und wirke du in uns und durch uns!

Unter dem Kreuz

Du hast JA gesagt. Maria,
damals in der Verkündigungsstunde,
ohne zu ahnen, was auf Dich zukommt –

Und Du bist zu Deinem JA gestanden,
dein ganzes Leben lang.

Dieses eine JA
hat Dein Leben verändert,
es führte Dich unters Kreuz.

Du hast IHN nicht allein gelassen
in dieser schweren Stunde,
Du bist zu IHM gestanden,
bist bei IHM geblieben,
da, wo IHN alle anderen verlassen haben.

Du standest unter dem Kreuz,
erzählt uns das Johannes-Evangelium.

Ich bleibe hängen an diesem Wort „stehen“.
Du standest!
Wie kannst Du in dieser unbegreiflichen Stunde noch stehen???

Ich merke, dass da mehr drin steckt:
Du lässt dich nicht unterkriegen,
Du Frau, mit einer unglaublichen Kraft.
Du stehst zu Deinem JA von damals.
Du stehst bei IHM.
Du stehst zu IHM,
auch da, wo keiner mehr zu IHM steht.

Welch tiefen Glauben,
an diesen Gott musst Du doch haben!
Welch ein Vertrauen,
dass all das Dunkel und Leid nicht das Letzte ist,
auch da, wo Du es wohl nicht verstehst.
Und welch tiefe Liebe musst Du haben, zu diesem Jesus, Deinem Sohn!

Nimm mich doch hinein
in diesen unerschütterlichen Glauben,
in dein felsenfestes Vertrauen
und in Deine tiefe Liebe zu IHM.

Lass mich mit Dir stehen
unter meinem alltäglichen Kreuz,
in aller Dunkelheit,
überall da, wo ich nicht verstehe, warum etwas passiert.

„Siehe da, deine Mutter“ hat Jesus gesagt –
nicht nur zu Johannes,
auch zu mir sagt er es.

Siehe da, deine Mutter!
Weil er weiß, wie schwer wir Menschen
uns mit solchen Situationen tun,
hat er uns jemandem anvertraut.
Einer starken Frau,
seiner eigenen Mutter,
einer, die darum weiß,
wie schwer das Stehen manchmal ist.

Steh mir bei Mutter!