Gertrud Gramlich
(1909-1994)
Eine große, willensstarke Frau in ereignisreicher Zeit
Gertrud Gramlichs Leben ist von Jugend an mit Schönstatt verbunden. Am 25.11.1909 in Bad Friedrichshall geboren, lernt sie 1930 Schönstatt kennen. In der Schönstatt-Bewegung sieht sie ihre große Lebensaufgabe. Schon bald werden ihr Leitungsaufgaben übertragen.
Sie ist eine willenstarke Frau und von großem Wissensdurst erfüllt. Nach der Berufsausbildung als Schneiderin studiert sie weiter und legt das Staatsexamen als Lehrerin ab
Als das Institut der Frauen von Schönstatt 1946 durch P. Kentenich offiziell konstituiert wird, beruft er Gertrud Gramlich zur ersten Generaloberin. Dieses Amt hat sie bis 1976 inne. Sie wird zur inneren Mitte der Gemeinschaft. Schon sehr bald ist sie mit einer großen Verantwortung auf sich allein gestellt, da P. Kentenich von 1951 bis 1965 von seiner Gründung getrennt ist. Oft wird von ihr ein wagemutiger Glaube und beherztes Handeln gefragt. Dabei zeichnet sie sich durch große Treue und eine enge Verbundenheit mit dem Gründer aus.
Sie ist die prägende Frau für den Ausbau der Gemeinschaft, deren rechtlichen Eingliederung in die Kirche, den Bau des internationalen Gemeinschaftshauses, Haus Regina, und des dortigen Heiligtums.
Trotz aller Bescheidenheit erweist sie sich als mutige und bodenständige Frau. Sie hat die Gemeinschaft in schwierigen Zeiten zusammengehalten.
Am 23.12.1994 stirbt Gertrud Gramlich.